Charmantes französisches Louis XV-Canapé, gefertigt aus Nußbaum, Mitte des 18. Jh., attributiert Pierre Nogaret (1718-1771): auf fünf geschwungenen Beinchen ovale Sitzfläche mit passig geschweifter Zarge und losem Sitzkissen, gerundete Rückenlehne mit abfallender Schulter und durchgepolsterten Armlehnen. Zarge und Rückenlehne dekoriert mit feiner Schnitzerei in Form von Blumenbuketts und Voluten. Polsterung nach alter französischer Tradition mit edlem roten Seidenjacquard. Insbesondere die detaillierten Blumenschnitzereien mit gezackten Blüten und die schwungvolle, aber ausgewogene Formgebung deuten auf eine Urheberschaft Pierre Nogarets hin.
Pierre Nogaret wurde in Paris zum Kunsttischler ausgebildet, ging aber 1743 nach Lyon, wo er seine Ausbildung unter Francois Girard fortführte. 1745 erhielt er dort seinen Meistertitel.
Vgl.: Pierre Kjellberg: Le mobilier francais du XVIIIe siècle, Paris 2008, S. 650-653./
Aurélia et Anne Lovreglio: Dictionnaire des Mobiliers & des Objets d’art du Moyen Age au XIXe siècle, Paris 2006, S. 88-89