Régence-Wandspiegel des frühen 18. Jahrhunderts mit rechteckiger Spiegelglasplatte (45×34 cm) in rechteckigem breiten Rahmen mit Kymation-Leiste sowie Akanthus-Blattwerk, passig geschweiften Kartuschen mit Muschel-Elementen auf gitterartig schraffiertem Grund. Der Spiegel schließt ab mit einer großen, beeindruckenden Bekrönung, die in ihrer zentralen Kartusche eine Trophäe mit Lyra, Pfeilen und Bogen sowie einer brennenden Fackel als Liebessymbol trägt. Über der Trophäe auf zwei C-Schwüngen aufsitzend schließt die Bekrönung mit einem godronierten Rundbogen mit zentralem Muschelmotiv. Schöne, reich gestaltete Zierschnitzerei, feine Matt- und Glanzvergoldung.
Die feinen Schnitzdetails des Spiegels scheinen stilistisch und motivisch inspiriert von Silberwaren des Louis XIV und der Epoche des Régence.
Vgl.: Graham Child, World Mirrors 1650–1900, London 1990, Abb. 328.