Kartuschenförmiges, großes Uhrgehäuse aus feuervergoldeter Bronze, welches sich im unteren Bereich bis zu einer plastisch ausgebildeten Frauenmaske mit abschließendem stilisierten Feder- und Blattornament hin verjüngt. Der obere Teil des Gehäuses beherbergt das große runde Emaille-Ziffernblatt mit römischen und arabischen Ziffern und reich verzierten Stunden- und Minutenzeigern, signiert „Juhel à Paris“. Oberhalb des Maskarons vorderseitig offener Pendelkasten. Das Uhrengehäuse wird bekrönt von einer klassistischen Henkelvase auf einem mit vier Pinienzapfen umstellten Segmentbogengiebel, von welchem zu seiten des Ziffernblattes eine Draperie mit begleitenden Akanthusblattornamenten herabfällt. Uhrwerk mit Halb- und Stundenschlag auf Glocke, Fadenaufhängung, Kurbelschlüssel. Die Carteluhr zeigt eine hervorragende Ziselierung sowie exzellente, lebendige Feuervergoldung mit matten und polierten Partien.
Eine Carteluhr des gleichen Modells befindet sich in der Eremitage, St. Petersburg, weitere Exemplare dieses Modells sind Teil der Sammlung von Waddesdon Manor und des Victoria&Albert Museums London.
Literatur: Ottomeyer/Pröschel: Vergoldete Bronzen, 2 Bde, München, 1986, Bd. 1, S. 185, Abb. 3.8.10