Auf filigraner, y-förmiger Basis aus dunkel patiniertem Metall drei fein ziselierte bronzene Beine in Form von Löwenbeinen, die jeweils eine sitzende Sphinx mit hoch aufgerichteten Flügeln tragen. Jede Sphinx trägt auf ihrem Kopf einen Aufsatz aus klassizistischen floralen Elementen, dessen oberer Abschluß als Einfassung für eine flache, runde Pflanzschale dient. Auf dem Schenkel der Beine jeweils ein Maskaron eines Bärtigen im archaischen Stil, begleitet von klassizistischen Blattornamenten. Die runde Schale aus dunkel patiniertem Metall mit Ziermalerei in Form klassizistischer Blattvignetten sitzt lose auf einem y-förmigen Gestänge, welches sich in der Mitte des Tripods zur Stabilisierung wiederholt.
Der Entwurf der Jardinière geht zurück auf einen antiken Tripod, den sog. „Tripod der Isis“, der 1760 im isis-Tempel von Popmpeji entdeckt wurde und in der Folge durch einen Kupferstich von Giovanni Piranesi Verbreitung fand. Der originale Tripod befindet sich heute im Museo Nazionale in Neapel. Für Ferdinand Barbedienne, einem der bedeutendsten Bronzegießer der zweiten Hälfte des 19. Jh. sind Ausführungen des Isis-Tripods nachweisbar: eines aus seiner Werkstatt stammendes Exemplar wurde 2014 in einer Auktion von Sotheby’s für 20.000 -30.000 USD angeboten.
Zustand: gut, min. Alters- und Gebrauchsspuren, min. Abrieb, 1 Fuß mit Korrosionsspuren, Oberfläche der Schale aufgefrischt – detaillierter Zustandsbericht auf Anfrage