Exzellent gearbeitete Kommode im Transition-/Louis XVI-Stil mit ungewöhnlicher versteckter Schreibmöbel-Funktion, gefertigt in Frankreich um 1870:
auf vier gebogten hohen Füßen stehender Kommodenkorpus mit risalitartig vorgezogener Mittelfront und zwei übereinander liegenden Schubladen sowie abgeschrägten Kanten. Zwischen den Vorderbeinen passig geschweifte Zierschürze mit vergoldeter Bronzeapplikation in Form einer klassizistischen Vase mit Blattwerk. Während sich die untere Schublade als solche nutzen läßt, verbirgt sich hinter der oberen Schubladenfront ein herunterklappbare, durch einen Federmechanismus auf der rechten Schubladenoberseite Schreibplatte, die mit braunem, goldgeprägtem Maroquinleder bezogen ist. Darüber hinaus enthält die vermeintliche Schublade vier weitere kleine Schübe sowie ein Ablagefach und bietet so ausreichend Platz für diverse Schreib- und Büromaterialien. Als oberer Abschluß der Kommode dient eine exzellente Brêche-d’Alep-Platte, die der Form des Möbels folgt. Die Front und die Seiten sind mit einer feinen Rosen- und Wurzelholz-Marketerie in Form von Rechteckreserven mit konkav eingezogenen Ecken dekoriert. Darüber hinaus trägt die Kommode an den Füßen, den Kanten sowie auf der Front hervorragend ziselierte und vergoldete Bronze-Applikationen im frühklassizistischen Louis XVI-Stil.
Ausgesprochen ungewöhnliche und attraktive Kommode in ihrer Kombination aus Aufbewahrungs- und verstecktem Schreibmöbel in hervorragender Verarbeitung.
Zustand: sehr gut, min. Alters- und Gebrauchsspuren, min. Abrieb, Marmorplatte rückseitig mit professioneller, älterer Restaurierung – detaillierter Zustandsbericht auf Anfrage