Auf vier rechteckigen konischen Beinen stehender rechteckiger Konsoltisch mit ausgedehnter Breite und abgerundeten Ecken, vorderseitig eine schmale Schublade, die an den Seiten von zwei Blendern begleitet und seitlich von bronzenen Triglyphen-Applikationen eingerahmt wird. Abschließend weiße Marmorplatte mit partiell umlaufender Bronzegalerie. Im unteren Bereich des Möbels zwei übereinanderliegende Zwischenablagen, rückseitig mit Bronzegalerie-Abschluß, vorderseitig mit Bronzeband-Einfassung. Sehr feine Marketerie mit Hell-Dunkel-Kontrastierung, Schublade und Blender mit klassizistischen Ringhandhaben.
Die Konsole oder sogenannte Desserte ist zeigt große Ähnlichkeit mit einer Desserte, die von dem Pariser Ebenisten Jean-André Artzt (1750-1816) gefertigt und gestempelt wurde: Artzt wurde als Sohn eines Kunstschreiners in Frankfurt geboren, ging zu einem heute unbekannten Zeitpunkt nach Paris, wo er 1785 seinen Meistertitel erhielt und muß dort für einige Zeit in der rue de Faubourg Saint Antoine tätig gewesen sein. Nach 1803 verliert sich seine Spur. Gestempelte Stücke dieses Ebenisten sind verhältnismäßig rar und wurden im Louis XV und im Louis XVI-Stil gefertigt. Typisch für diese Möbel sind Marketerien „au papillon“ in rechteckigen Kartuscheneinfassungen.
Kjellberg, Pierre: Le Mobilier Francais du XVIIIe Siècle, Paris 2008, S. 29-30, Abb. S. 30
Zustand: sehr gut, min. Alters- und Gebrauchsspuren, min. Abrieb – detaillierter Zustandsbericht auf Anfrage